Ärzteschaft Marburger Bund: fordert 30prozentige Erhöhung der Ärztegehälter!

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nehmen am 15. September 2005 in Stuttgart ihre Tarifgespräche auf. Dies sei ein „hoffnungsvolles Signal für die seit Wochen streikenden Ärzte in Universitätskliniken“, erklärte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft Dr. Frank Ulrich Montgomery.

Der MB werde mit dem Ziel einer 30prozentigen Erhöhung der Ärztegehälter in die Tarifverhandlungen gehen. „Deutsche Ärzte verdienen im westeuropäischen Vergleich am wenigsten“, begründete Montgomery die Forderung. Niederländische, französische und britische Kollegen verdienten das zwei- bis dreifache. Die „miserable Ärztevergütung in Deutschland“ sei der Hauptgrund für den zunehmenden Ärztemangel in bundesdeutschen Krankenhäusern.

„Wir brauchen einen eigenständigen Tarifvertrag für Klinikärzte, der höhere Einkommen und flexible Dienstmodelle ermöglicht“, erklärte der MB-Vorsitzende. Er forderte die Länder außerdem auf, die Kündigung von Tarifverträgen zur Arbeitszeit sowie zum Weihnachts- und Urlaubsgeld zurück zu nehmen.

Auf seiner 108. Hauptversammlung am 11. September hat der MB der Gewerkschaft Verdi die Vollmacht, auch für Ärzte Tarifverhandlungen zu führen und Verträge zu schließen, entzogen. Der Verband reagierte damit nach eigenen Angaben auf die in Aussicht gestellte Zustimmung Verdis zu einem Angebot der Arbeitgeber, das für angestellte und beamtete Ärzte erhebliche Einkommensverluste mit sich bringen würde.


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Marburger Bund (MB)